Heimische Felder: GVO-frei

Das jüngste Monitoring der Landwirtschaftskammer OÖ zeigte, dass es beim Anbau keine Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Pflanzen gibt.

Bei der Probenahme für GVO-Untersuchungen durch einen Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer OÖ

Die Bevölkerung Oberösterreichs ist mehrheitlich gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (GVO). Dieser klare gesellschaftliche Konsens spiegelt sich in einem gesetzlichen Verbot wider. Im Auftrag der oberösterreichischen Landesregierung führt die LK OÖ ein jährliches Monitoring durch, um die Gentechnikfreiheit heimischer Felder sicherzustellen. 

„Bei den untersuchten Kultu­ren Mais, Soja und Raps konnten keinerlei GVO-Verunreinigungen festgestellt werden. Die regelmäßige Kontrolle ist essenziell, um Konsumenten sowie Verarbeitungsbetrieben größtmögliche Sicherheit zu bieten, dass gentechnisch veränderte Pflanzen weder absichtlich noch unbeabsichtigt angebaut werden“, so Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger und LK-Präsident Franz Waldenberger in einer Presseaussendung. Bei dem Monitoring, das bereits zum zehnten Mal durchgeführt worden war, sind auf 120 zufällig ausgewählten Feldern Blattproben entnommen worden rund 500 Pflanzen pro Feld und insgesamt etwa 60.000 Pflanzen.

Saatgut als „Nadelöhr“ der Pflanzenproduktion

Langer-Weninger wies da-rauf hin, dass die wirksamste Maßnahme zur Sicherstellung der Gentechnikfreiheit die Kontrolle des Saatguts sei. „Das Saatgut ist das Nadelöhr der Pflanzenproduktion. Hier entscheidet sich, ob Gentechnik ins Feld gelangt“, erklärt Landesrätin Langer-Weninger. Diese Kontrolle erfolgt durch das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES).

Ein Risiko besteht vor allem bei importiertem Saatgut, welches nicht durch die BAES-Kontrollen erfasst wird. Deshalb gibt es auch die ergänzenden Feldkontrollen durch die Landwirtschaftskammer, bei denen die weltweit besonders häufig gentechnisch veränderten Kulturen untersucht werden. So werden in den USA etwa 94 Prozent der Maisflächen und 96 Prozent der Sojaflächen mit GVO-Saatgut bestellt.

EU: Nur ein Prozent

In der EU beschränkt sich der GVO-Anbau nahezu ausschließlich auf Bt-Mais „MON 810“ in Spanien, wo dieser etwa ein Viertel der Maisproduktion ausmacht. 2024 wurde auch in Portugal eine Fläche von etwa 1000 Hektar mit GVO-Mais bestellt. Insgesamt liegt der Anteil von GVO-Mais in der EU bei etwa einem Prozent der gesamten Anbaufläche.

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  • GMO Probenahme Mais3 LK OÖ (1): LK OÖ
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