Kartoffelmarkt KW 31/’25: Frühkartoffelmärkte unter Druck

Die Marktverhältnisse am österreichischen Frühkartoffelmarkt bleiben zu den Vorwochen ohne große Änderung. Zwar haben feuchte Verhältnisse die Rodungsarbeiten in den letzten Tagen teilweise behindert, bei den Händlern liegen aber mehr als ausreichend Heurige auf Lager, sodass sich am reichlichen Angebot nichts geändert hat. In den nächsten Tagen wird wieder mit einer hohen Abgabebereitschaft gerechnet. An der Qualität der Ware gibt es nichts Gravierendes zu bemängeln, auch Drahtwurmschäden sind bisher überschaubar. Ebenso wenig Änderung gibt es beim Bedarf. Die Urlaubszeit nähert sich ihrem Höhepunkt und entsprechend ruhig ist die Nachfrage an den Regalen des Lebensmittelhandels. Dabei kamen die kühleren Temperaturen dem Absatz zuletzt wohl etwas zugute. Die Erzeugerpreise gaben in Niederösterreich und dem Burgenland nach einer stabilen Vorwoche leicht nach und lagen zur Wochenbeginn meist bei 20 bis 22 €/100 kg. In Oberösterreich lag das Preisniveau zuletzt stabil bei 22 €/100 kg.

Angebot übersteigt Nachfrage

Am deutschen Speisefrühkartoffelmarkt übertrifft das Angebot weiterhin die Nachfrage. Das dürfte auch so bleiben, denn das feuchtwarme Wetter ist für das Kartoffelwachstum optimal. Der Krankheitsdruck steigt zwar, kann aber gehändelt werden. In der Pfalz ist gut die Hälfte der Flächen gerodet, was aber rund zehn Prozent unter den Vorjahren liegt. Absatzseitig zeigt man sich bei Speisekartoffeln saisonal noch einigermaßen zufrieden, allerdings beginnen in Bayern und Baden-Württemberg in den nächsten Tagen die Sommerferien. Angespannter als im Speisebereich ist die Vermarktungslage bei Verarbeitungskartoffeln, hier ist häufig noch alterntige Ware im Einsatz. Die Preise haben nochmals, wenn auch nur mehr leicht nachgegeben. Für deutsche festschalige Frühkartoffeln wurden zu Wochenbeginn Preise von 22 bis 30 €/100 kg genannt.

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AUTORMarianne Priplata-Hackl, LK NÖ; Red. CW
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