Kartoffelmarkt KW 34/’25: Überangebot belastet Kartoffelpreise

Der heimische Speisekartoffelmarkt bleibt reichlich mit Ware versorgt. Bei meist guten Rodebedingungen und generell zufriedenstellenden Erträgen und Qualitäten bei den Früh- und Anschlusssorten im gesamten Bundesgebiet steht momentan ein großes Angebot zur Verfügung und die Vermarkter können sprichwörtlich aus dem Vollen schöpfen. Absatzseitig ist man zwar nicht unzufrieden. Die Nachfrage im heimischen LEH ist für die Jahreszeit durchaus stetig und auch im Export kann die eine oder andere Partie untergebracht werden. Dennoch drückt momentan das reichliche Angebot auf die Erzeugerpreise, wenngleich sich diese meist auf dem Vorwochenniveau behaupten konnten. In Niederösterreich und dem Burgenland wurde für mittelfallende Ware zu Wochenbeginn bis zu 20 €/100 kg bezahlt, wobei verstärkt Abzüge für Zwischenlagerung und höhere Logistikaufwände in Rechnung gestellt werden. In Oberösterreich lag das Preisniveau zuletzt bei 22 €/100 kg.

Angebotsdruck auf dem Speisekartoffelmarkt

Vom deutschen Speisekartoffelmarkt wird von einem anhaltend großen Angebotsdruck berichtet. Trotz des offiziellen Endes der Frühkartoffelsaison sind noch viele Frühkartoffeln nicht vermarktet. Gleichzeitig gelangen aber immer mehr mittelfrühe und spätere Sorten auf den Markt, die bislang ebenfalls gute Erträge und Qualitäten aufweisen. Die sommerlich ruhige Nachfrage kann damit nicht Schritt halten. Daran ändern auch die immer wieder zu findenden Werbeaktionen im LEH nichts. Um den Speisekartoffelmarkt zu entlasten werden qualitativ nicht einwandfreie Partien zunehmend über Biogasanlagen oder in der Verfütterung verwertet. Die Erzeugerpreise sind entsprechend unter Druck, wobei sich der Preisrückgang in der letzten Woche in Grenzen hielt. Im Bundesmittel lagen die Speisekartoffelpreise zuletzt bei 16 bis 20 €/100 kg.

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AUTORMarianne Priplata-Hackl, LK NÖ; Red. CW
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