Das verheerende Hochwasser im September 2024 hat Niederösterreich schwer getroffen: Fünf Todesopfer, Schäden von über einer Milliarde Euro und mehr als 130.000 Einsatzkräfte standen im Dauereinsatz. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Professor Friedrich Zibuschka und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner präsentierten nun zentrale Lehren und Maßnahmen, um künftig noch besser vorbereitet zu sein. Die Hochwasserhilfen wurden deutlich erhöht, 359 Millionen Euro an Betroffene ausbezahlt. Mikl-Leitner betonte, dass Naturkatastrophen nicht verhindert, aber durch gezielte Vorsorge deutlich gemildert werden können.
Im Zentrum der Analyse von Prof. Zibuschka stehen der weitere Ausbau des Hochwasserschutzes über bau- und raumordnerische Maßnahmen bis hin zur Stärkung des Katastrophenschutzes von Rückhaltebecken sowie die Schaffung zusätzlicher Retentionsflächen. Auch das Bemessungsmodell HQ100 müsse neu überdacht werden, da Extremwetterereignisse häufiger auftreten. LH-Stellvertreter Pernkopf hob hervor, dass bestehende Schutzmaßnahmen bereits große Schäden verhindert hätten und künftig ein Drittel der Investitionen in Projekte fließe, die Flüssen wieder mehr Raum geben. Die schnelle und unbürokratische Hilfe habe sich als unverzichtbar erwiesen. Feuerwehrkommandant Fahrafellner betonte die enorme Einsatzbereitschaft der Feuerwehren und kündigte weitere technische Verbesserungen an.
23,7 Millionen Euro für Gemeinden
Ergänzend dazu stellt das Land Niederösterreich den betroffenen Gemeinden Vorauszahlungen in Höhe von 23,7 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung. Damit werden 25 Prozent der gemeldeten Schäden in 349 Gemeinden abgedeckt. Die restlichen Mittel folgen nach Vorlage der Rechnungen. Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko unterstrich die Bedeutung dieser Hilfen für den raschen Wiederaufbau und die Sicherung der kommunalen Handlungsfähigkeit. Zusätzlich wurde ein strukturelles Gemeindeunterstützungspaket von 35 Millionen Euro geschnürt.
- Bildquellen -
- Hochwasserschutz: Weingartner-Foto / picturedesk.com