Neuer Bauernbund-Direktor in der Steiermark

Neo-Bürgermeister Franz Tonner übergibt nach 26-jähriger Tätigkeit als Direktor des Steirischen Bauernbundes sein Amt an Bernd Brodtrager.

Bernd Brodtrager (l.) und sein Vorgänger Franz Tonner.

Nach 26 Jahren an der Spitze des Steirischen Bauernbundes übergibt Franz Tonner die Aufgabe als Direktor an den um 30 Jahre jüngeren Oststeirer Bernd Brodtrager. „Noch vor drei Monaten hätte ich mir diesen Wechsel nicht vorstellen können“, gestand Tonner in einer Pressekonferenz und erklärte: „Aber weil ich jetzt in der Gemeinde Hart bei Graz seit der Gemeinderatswahl neuer Bürgermeister sein darf, lässt sich diese Doppelfunktion aus zeitlichen Gründen nicht weiter ausüben.“

Das Gesicht des Bauernbund-Balls

Der gebürtige Obersteirer Franz Tonner wechselte im Jahr 1999 vom Landwirtschaftsministerium zum Steirischen Bauernbund und diente seither unter fünf Bauernbund-Obleuten. „Sein politisches Gespür, seine klare Linie und sein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen, aber auch seine Loyalität und sein Arbeitseifer zeichneten ihn besonders aus“, würdigte Bauernbund-Landesobfrau Simone Schmiedtbauer die Qualitäten des scheidenden Direktors. Zu dessen Herzensprojekten zählte sicher auch der Steirische Bauernbundball, der mit alljährlich 16.000 Besuchern der größte Ball Europas ist. Über viele Jahre hinweg nutzte er diese Plattform, um Stadt und Land einander näherzubringen und Agrarpolitik als moderne Gesellschaftspolitik sichtbar zu machen. „Diesen Ball werde ich auch in Zukunft weiter betreuen“, kündigte Tonner an.

Aktiver Landwirt

Seinem Nachfolger übergab er eine Bauernbund-Krawatte anstatt dem üblichen symbolischen Schlüssel und sagte: „Du bist der richtige Mann für dieses Amt.“
Der 31-jährige Bernd Brodtrager führt in der Gemeinde Hofstätten an der Raab einen Ackerbaubetrieb und ist seit zwei Jahren Obmann der Steirischen Jungbauern. „Ich möchte die Tätigkeit des Steirischen Bauernbundes noch stärker auf die Agrarpolitik konzentrieren und unsere 33.000 Mitglieder und über 4.000 Funktionäre bei ihren Anliegen bestmöglich unterstützen“, erklärte Brodtrager. Der Kommunikation nach innen und außen gilt seine besondere Aufmerksamkeit. „Dazu müssen wir auch im digitalen Raum präsenter und moderner werden, um auch die junge Generation vom Mehrwert einer Mitgliedschaft zu überzeugen“, so Brodtrager.

Landwirtschaftskammerwahl

Inhaltlich möchte der neue Direktor drei Schwerpunkte setzen: die Bauernhöfe zukunftsfit machen, die Versorgungssicherheit in der Steiermark bewahren und die Leistungen der Landwirtschaft fair abgelten. Seine Feuertaufe hat er mit der Landwirtschaftskammerwahl im Jänner 2026 zu bestehen. „Mit Präsident Andreas Steinegger stellen wir als Bauernbund das breiteste Team mit den besten Ideen und kreativen Lösungen“, gab Brodtrager schon in der Pressekonferenz eine erste Einstimmung auf den kommenden Wahlkampf.

- Bildquellen -

  • Brodtrager und Tonner: Arthur
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