
Gut eine Woche ist es her, dass in Schönau im Mühlkreis eine Schafweide zum Schlachtfeld wurde: Nachdem die Tiere dort eine Nacht im Freien verbracht hatten, wurden in der Früh zehn tote Schafe gefunden, ein weiteres wird noch vermisst.
DNA-Proben sind noch nicht fertig ausgewertet
Wolfsbeauftragte des oberösterreichischen Agrarressorts begutachteten die Kadaver umgehend. Alles deutet auf einen Wolfsriss hin. „Wir sind uns ziemlich sicher, dass es ein Wolf war“, bestätigt Philipp Engleder. Natürlich seien DNA-Proben genommen worden. Diese werden am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Veterinärmedizinischen Universität Wien ausgewertet. Das dauert noch an. Mit zwei bis drei Wochen sei zu rechnen, schließlich kämen dort Proben aus ganz Österreich an, so Engleder. „Für Oberösterreich ist das ein größeres Ereignis, österreichweit betrachtet aber nichts Außergewöhnliches“, verweist der Wolfsbeauftragte auf andere Bundesländer wie zum Beispiel Tirol.
„Die umliegende Bevölkerung sowie die Jägerschaft wurden über den Vorfall und das mögliche Vorkommen eines Wolfs informiert. Das Wolfsmanagement des Landes Oberösterreich überwacht die Situation und wird im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten umgehend handeln, sollte es zu weiteren Vorfällen von auffälligem Wolfsverhalten kommen“, so Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.
Das Grenzgebiet zwischen Niederösterreich, Oberösterreich und Tschechien gilt als Wolfs-Hotspot, mehrere Rudel sind hier ansässig. Einen Schaden in dieser Größenordnung hat es bisher aber noch nicht gegeben.
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- Wolf 6 ID76788: agrarfoto.com